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Gear-Talk: Die Lieblings-Trommeln von Charlie Watts

Charlie Watts wird meistens mit einem Gretsch-Kit in Verbindung gebracht. Wir sprachen mit Charlies Drum-Tech Don McAuley, der seine Sets und seinen Sound über die Jahre begleitet hat.

Charlies Drum-Tech Don McAuley

DH!!: Wann bist du Charlies Drum-Tech geworden?

Don McAuley: Im Jahr 2012 habe ich angefangen für Charlie zu arbeiten, während der Proben für die „50 & Counting-Tour”. Davor hatte ich mit meinem guten Freund Pierre de Beauport Musik gemacht. Er ist der Chef der Stones-Crew und auch Gitarren-Tech für Keith Richards. Pierre hat mich ins Stones-Universum geführt.

DH!!: Bei den Stones sah man Charlie fast immer mit seinem Gretsch Round Badge Natural Maple Kit. Was kannst du uns über das Set erzählen?

Don: Charlie hat dieses Set geliebt. Er hat es im November 1978 gekauft, während der Aufnahmen zu Ronnie Woods Album „Gimme Some Neck”. Soweit ich weiß hat die Verleihfirma SIR, mit der das Studio zusammengearbeitet hat, das Set damals für die Recording-Session geliefert. Charlie wollte das Set kaufen und ließ es dann nach England schicken. Das Set ist ein „Round Badge Set” aus den späten 1950ern, Anfang 1960ern. Alle Kessel haben sechs Lagen, und es besteht aus einer 22x14‘‘ Bassdrum, einem 16x16‘‘ Floor-Tom, und einem 12x8‘‘-Rack-Tom. Es war bereits umlackiert worden. Die alte Folie wurde abgenommen und ein Nitro-Finish neuaufgetragen. Auf dem Bassdrum war eine Tom-Halterung von Ludwig reingeschraubt – damals ganz normal, dass Verleihfirmen firmenfremde Bauteile verwendeten, wenn es dem Kundenwunsch entsprach.

Fotocredit: Goldwood Images

DH!!: Welche anderen Sets hat Charlie noch gespielt?

Don: Charlie baute seine erste Snare aus einem Banjo und ein paar Stuhlbeinen. Da Charlie Gefallen am Spielen entwickelte, kaufte ihm sein Vater sein erstes Trap-Set von einem ortsansässigen Drummer aus der Nachbarschaft. Es war eine weiße Broadway-Bassdrum mit passender Messing-Snare mit Tube-Lugs und einem Crash-Ride-Cymbal.

Am Anfang seiner Karriere hatte er ein Ludwig-Set im Finish „White Marine Pearl” und zwei weitere Ludwig-Sets in „Sky Blue”. Das erste hatte er im Laden Drum City in London um 1963 gekauft, das andere Set (Sky Blue Pearl, SBP) kaufte er bei Ludwig in den USA im November 1965, als die Stones für eine US-Tour rüber geflogen waren. Dieses Set kann auch in einer Wanderaustellung der Stones bewundert werden. Er spielte es bis 1968, als er sein erstes Gretsch Round-Badge-Set Black Nitron kaufte. Das spielte er wiederum bis 1972, besaß und spielte aber auch ein gebrauchtes Gretsch Black Diamond Pearl, so von 1970 bis 1972. Dann trommelte er eine Weile auf einem anerden Gretsch Black Nitron Set, aber dieses hatte das „Stop Sign Badge”. Er benutzte dieses Kit solange, bis er das anfangs erwähnte „blonde” Set gefunden hatte. Charlie hat im Laufe der Jahre auch immer mal wieder Teile der Sets untereinander getauscht, sowohl im Studio als auch auf der Bühne. Das Ludwig Sky Blue Pearl Set und das Gretsch Stop Sign Badge Kit kann man in der Stones-Austellung sehen. Ich bin stolz, dass ich dazu beigetragen konnte, die Sets zu erhalten sodass sie ausgestellt werden können. Oh, und Charlie hatte auch noch ein London Jazz Outfit Koffer-Trap-Set, das er für „Street Fighting Man” verwendet hat. Für seine Jazz-Gigs hat Charlie sich manchmal wunderschöne ...


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